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Gebrauchtes Feuerwehrauto aus Salzburg
„übersiedelt“ nach Griechenland



Stadt und Berufsfeuerwehr Salzburg spenden Tanklöschfahrzeug an Feuerwehr am Südwest-Peloponnes

ASFINAG, MINOAN LINES und STIEGLBRAUEREI unterstützen die Aktion,
die letzten Herbst von www.finikounda.at eingefädelt wurde

Do, 8. Juli 2010

Salzburg. Nach 22 Jahren im Dienst der Salzburger Berufsfeuerwehr „übersiedelt“ nun ein „Steyr“-Tanklöschfahrzeug nach Finikounda am Südwestpeloponnes. Das Fahrzeug entspricht nicht mehr den verbesserten technischen Anforderungen im hoch entwickelten österreichischen Feuerwehrwesen und ist daher auch nicht mehr als Gebrauchtfahrzeug zu verwerten. „In Griechenland aber, wo die Standards in unserem Bereich noch viel weniger entwickelt sind, wird unser Tanklöschfahrzeug noch lange sehr gute Dienste erfüllen“, ist Branddirektor Eduard Schnöll überzeugt.

Die Stadt Salzburg hat daher heute, Donnerstag, 8. Juli 2010, das ausgemusterte Tanklöschfahrzeug an den Bürgermeister der Gemeinde Methoni – Finikounda am Südwestpeloponnes, Herakles Michelis, als Spende übergeben.
„Eingefädelt“ hat die Spende der Salzburger Olivenölhändler Stefan Beindl, der in Finikounda einen zweiten Wohnsitz hat. „Als es vor drei Jahren während der katastrophalen Waldbrände überall am Peloponnes auch bei uns gebrannt hat, dauerte es über 50 Minuten, bis aus dem 30 Kilometer entfernten Pylos ein Löschfahrzeug vor Ort war.“, erinnert sich Beindl. Die Feuerwehr in Pylos, die für den gesamten westlichen Finger des Peloponnes zuständig ist, besitzt ein einigermaßen modernes Löschfahrzeug und zwei kleinere „Unimog“-Feuerwehrautos, von denen eines bereits 50 (!) Jahre auf dem Buckel und eine Million Kilometer auf dem Tacho hat. Das aus Salzburg gespendete Tanklöschfahrzeug soll im südlich von Pylos gelegenen Methoni stationiert werden, Bürgermeister Herakles Michelis will dort eine freiwillige Feuerwehr nach österreichischem Muster aufbauen.

Das Steyr-Löschfahrzeug ist Baujahr 1989, 13 Tonnen schwer und 225 PS stark. Der Allradantrieb und die relativ kompakte Länge von 6,90 Meter ermöglichen auch Einsätze in schwierigem Terrain, was bei den jährlichen Flächenbränden in dieser Gegend von großem Vorteil ist. Das Fahrzeug ist feuerwehrtechnisch voll ausgestattet: Mit einem 2000 Liter Wassertank, Einbaupumpen, zwei 80-Meter-Hochdruckschläuchen, einem Schaum- und Wasserwerfer am Dach, einem pneumatischen Lichtmast, hydraulischem Rettungsgerät, einem Stromgenerator, Tauchpumpe, Steckeitern und Atemschutz-Equipment.

Das Fahrzeug wird in den nächsten Tagen zur Fähre nach Venedig überstellt, in Patras wird es von den künftigen Feuerwehrmännern aus Methoni abgeholt. Für die Fahrt nach Griechenland hat Beindl zusätzlich bei der Asfinag eine Gratispassage auf der Tauernautobahn und bei Minoan Lines ein Gratis-Fährticket aquiriert. Und die Stieglbrauerei packte noch einen 125 Liter-Biergruß aus Salzburg für die künftigen griechischen Feuerwehrmänner an Bord des gespendeten Feuerwehrautos.

Danke für die Unterstützung an:

Quelle: www.stadt-salzburg.at , Johannes Greifeneder